Das Ende der längsten Prinzenrolle..

..war am Aschermittwoch.

Von Klaus Steinhöfel

Der Karnevalsausschuss Ratingen bat um ein Bild mit dem Prinzen für den Prinzen. Anhand einiger weniger Informationen erstellte ich ein Bild für Christian I. ( Drewa ). Hauptarbeit war die Ideensammlung und Kombination mit Details zum Prinzen, zum Karneval und dem Bezug zu Ratingen. 
Als es nach vielen Stunden fertig war, wollte der Karnevalsausschuss nun noch zusätzlich die Prinzessin darauf haben, plus einem Vogel, denn wie Phoenix aus der Asche sei ja nun wieder Karneval möglich geworden. – 

Nun gut:
Neue Leinwand, weitere Farben, neues Bild.
Das Endergebnis ist eine Geschichte wie folgt:

Karneval ist etwas „schräg“ daher das quadratische Bild mit Spitze unten. Unten, analog eines Hand-Narrenspiegels, der Handgriff, eine Krawatte und der Rundspiegel in der Mitte. Mit den Jahreszahlen und Hervorhebung 2023 und dem aktuellen Motto: Mit sin widder do“-Jeck is back! Und dem Ruf: HELAU

Beginnen wir oben mit der Geschichte: Christian I ( Drewa ) ist beruflich „schweren Hebemaschinen“ verbunden. Somit hebt ein Bagger die FFP2 Maske auf. Corona Ade! Rechts schaut der Pilot ( des Prinzen Hobby ist auch das Fliegen mit Heli R44 ) dem Treiben zu. Im Kreis in der Mitte dann symbolisch ein Prinzenpaar. Und rechts darin ein lustig schmunzelnder Goldvogel mit Narrenkappe. Und zarter roter Schrift: FE NIX TV ( bedeutet: nicht der Sender Phoenix ). In der Mitte das Ratinger Wappen mit dem Bergischen Löwen. Daneben der Schriftzug RAT ..INGE ( schon etwas abgesackt –kommt beim Karneval ja schon einmal vor ) und das N.

Clownsgesicht und auf konfettibesäten Strassen tanzende Leute, zum Klange: „..wenn das Trömmelche jeht, dann stun …“

Unten im Kreis ein Feuerwehrauto. Denn Christian I. Ist auch bei der Feuerwehr engagiert. Links daneben das rheinische „Stippe-Föttche“ – im Rundbild zusätzlich mit einer Dose „NIVA“ – Wundsalbe. Falls es zu doll getrieben wurde.

Links oben ausserhalb des Kreisbildes: Einige Gesischter mit Mund-Nase-Schutz. Weiter links am Rand ein Gruß aus der Stadt mit K.: Alaafyou.

Darunter der Ratinger Brunnen. Die Jahreszahl 1276 / Stadtrechte und 849 erstmalige Erwähnung Hratuga. 

Einige Biergläser mit Schrift und Lesemöglichkeit: Zu ALT für FRÜH ( = Kölsch) oder zu FRÜH für ALT..wenn ein Bayer aus München dieses Schwarz-Gelb sieht, ist ihm das zu bunt. Er nimmt sich eine Weisse. Und wenn alles„durch“ und zuviel war, folgt der gebückte Gang zum „Papst“. So nannte man das, noch in Traditionskneipen findbare„Vomitorium“            ( volksmündlich Kotzbecken ) …. und am nächsten Morgen dann der Kater mit Doppelaugen. 

Weiter rechts unten die Krawatte. Mit Schere. Denn traditionsgemäss
werden Weiberfastnacht ja diese Zeichen der Männlichkeit
„gekürzt“…. Auf der Schere noch die Drohung: „anti Grabscher“.
Der Teufel grinst schon – nun Blick nach rechts oben. Unter dem Heli einige Luftballons. Und Noten.
Liedtextanfang: „Am Rosenmontag…“
Dann die im Rheinland zu Karneval traditionellen Berliner Ballen.
Die Beschriftung „Berliner“ genderitisch korrekt mit Sternchen *
und Zusatz: m/w/d

Lotti Krekel singt noch „minge Quetschebüggel klemmt“ und dann kommt schon der Abschluss: das Fischessen am Aschermittwoch. Das Bild wurde am Aschermittwoch dem Prinzen gegeben. Er hat sich bedankt und zeigte Freude.

Fotos oder Bericht dazu vom Karnevalsausschuss nicht bekannt.